Use What You Have #14

Diesmal habe ich endlich ein wenig mehr unter dieser Überschrift zu berichten als sonst 🙂

Seit ich wieder mehr Spanisch mache, habe ich auch wieder mehr Lust dazu, auf Spanisch zu lesen. Ich habe zuerst zwei Ausgaben der Zeitung „Revista de la prensa“ ausgelesen, die hier immerhin schon seit zweieinhalb Jahren herumlagen, und die jetzt in den Bücherschrank kommen. Und dann habe ich angefangen, meine Sammlung der Zeitschrift „ECOS“ durchzulesen. Ich hatte sie mal abonniert und ein paar Ausgaben nicht einmal aus ihrer Verpackung befreit, was ich jetzt nachhole. Das Coole ist, daß immer auch ein kleines Heftchen mit Grammatikaufgaben dabei ist, die ich direkt löse, und anhand derer ich auch feststellen kann, wie groß meine Fortschritte sind, seit ich die Zeitung ursprünglich mal abonniert hatte.

Meine Sprachbücher wurden neulich in den Flurschrank umgesiedelt, nachdem ich sie jetzt 14 Monate nicht mehr gesehen hatte, und nun kann ich hier und da mal reinlesen oder ein paar Grammatikübungen machen. Bei der Gelegenheit habe ich auch mal einige Bücher aussortiert (ja, wirklich) und als ich schon dabei war, habe ich mir auch nochmal einige Kochbücher genauer angeguckt. Tatsächlich waren einige dabei, die ich nicht mehr brauche, und die jetzt auch in den Bücherschrank wandern werden. Ich habe auch zwei Bücher, die ich schon länger habe, ausgelesen, aber die werde ich behalten.

Nachdem ich ein ganzes Jahr unsere Deko auf dem Küchentisch so belassen habe, wie sie war, habe ich es endlich geschafft, sie zu erneuern. Eigentlich habe ich das immer am Streifen gemacht, aber da das jetzt absolut nicht möglich ist, habe ich es mir eben aufgeteilt. Nun habe ich eine stimmungsvolle Weihnachtsdeko auf dem Tisch, mit kleinen Leucht-Sternen und Glaskugeln und so. Die Dekosachen hatten wir im Frühherbst 2019 gekauft und sie waren nach dem ersten Gebrauch in einem Druckverschlußbeutel im Schrank gelagert worden, so daß ich sie jetzt einfach wieder rausholen konnte. Das System gefällt mir total gut und ich denke, ich werde das für andere Dekorationen ähnlich machen. Das Grundgerüst ist eine Art längliches Holztablett mit neun unterschiedlich großen (oder kleinen) zylindrischen Vasen. Wir hatten in der Vergangenheit auch mal etwas anderes versucht wie z.B. ein rundes Tablett, aber diese Form funktioniert für uns am besten. Ich bin ja eigentlich gar kein Deko-Mensch, aber wenn wir keine Deko in der Tischmitte haben, landet der Rest immer so asymmetrisch verteilt darauf, daß ich dabei kribbelig werde 🙂

Neulich haben wir auch das Haus ein bißchen dekoriert, und dabei ist mir leider unser Türkranz zerbrochen. Schade, denn ich mochte ihn echt sehr gern und wir hatten ihn jetzt sechs oder sieben Jahre. Ich hätte mir dann gern einen Neuen gekauft (es gab sogar den gleichen noch einmal, aber für 60 statt ursprünglich 20 €, lol), aber ich fand die anderen Modelle nicht so schön oder eben zu teuer, so daß die Tür jetzt nackig bleibt. Leider konnte man den alten Kranz auch nicht reparieren.

Als einzig unnütze Anschaffung werte ich anderthalb Kilo geputzten Grünkohl, der sich bei genauerem Hinsehen als welk = gelb herausstellte und in dem auch einige Insekten beim „Putzen“ vergessen wurden. Der Mann und ich waren uns einig, daß wir den nicht essen können, und so landete er eben gleich auf dem Kompost. Schade drum, aber beim nächsten Mal verlesen und waschen wir den lieber wieder selbst. Abgesehen davon läuft unser UWYH-Tag beim Essen wöchentlich weiter. Neulich hatten wir nochmal Maisplätzchen mit Kartoffelbrei und Salat und morgen wird es wahrscheinlich Baked Beans geben, denn das Gemüsefach ist bis auf ein bißchen Petersilie ausnahmsweise schon am Montag mal leer. Vor einer Woche habe ich den Eisschrank aufgeräumt und gereinigt und dabei zwei Kilo Schlehen gefunden, zum Teil aus dem eigenen Garten. Mit denen wollte ich eigentlich irgendwas Interessantes ausprobieren, aber durch die äußeren Umstände blockieren sie einfach seit zwei Jahren das Eisfach, und nun habe ich das angedachte Projekt beendet. Es macht gerade keinen Sinn und wir brauchen mehr Platz im Gefrierschrank, auch in Hinblick auf Weihnachten und Sylvester, denn wir gehen trotz der Feiertage nur einmal wöchentlich einkaufen. Also weg damit.

Neuanschaffungen mußten wir seit dem letzten Eintrag unter diesem Schlagwort allerdings auch machen. Unser Akkuschrauber ist uns abgeraucht, eine Wolldecke kam als Brett aus der Waschmaschine (kein Pflegefehler, sondern bloß ein nutzloses Produkt) und wir haben uns auch einen Satz neuer Schüsseln mit Deckeln gekauft, weil die Deckel der alten Schüsseln zerbrochen sind. Hätte es die Deckel einzeln gegeben, hätten sie gereicht, aber so haben wir eben vier neue Schüsseln dazubekommen (und könnten jetzt sehr extravagante Raclette-Abende machen^^). Außerdem brauchte ich neue Hosen – ich habe meine ganzen abtrainierten Kilos dank Unbeweglichkeit wieder drauf- und eine neue Winterdecke, wobei mein Mann die alte übernimmt. Ansonsten habe ich  noch Kleinigkeiten für Nikolaus und drei Adventskalender gekauft (dafür und für Weihnachten haben wir immer ein Budget). Mein Geburstagsgeld habe ich noch immer nicht angebrochen, weil ich gerade keinen Wunsch habe. Hier und da habe ich mir mal eine CD oder ein Buch gekauft, aber das ging dann auf’s Taschengeld und war insgesamt auch nicht viel.

WochenendRückblick #209

[Wetter] Ganz schön kalt, aber auch sonnig.

[Gemacht] Samstag hat der Mann einen neuen Kratzbaum aufgebaut und ich habe dabei zugeguckt. Später habe ich ein bißchen gelernt und gelesen, fühlte mich aber insgesamt ziemlich unmotiviert. Abends haben wir erst mit dem Sohn zwei Teile seiner Serie und später einen Film geguckt. Nachts habe ich das Bad geputzt und unsere Tischdeko verweihnachtlicht.

Sonntag wurde ich mal wieder von dem Köter unserer Nachbarn rausgekläfft. Klar, wer will schon mehr als knappe fünf Stunden pennen. Ganz ehrlich, ich wurde noch nie so nachhaltig und penetrant vom Schlafen abgehalten wie hier auf dem fabelhaft ruhigen Land. Ich konnte in Paris und Mailand bei offenem Fenster schlafen und habe in meinen 31 Jahren in Wuppertal nie solche Probleme mit meinen nervigen Nachbarn gehabt wie hier.

Mein Sonntag startete also genervt und müde, mal wieder. Ich habe mir Frühstück und Tee gemacht und während der Mitbewohner später gesaugt hat, waren der Mann und ich ein bißchen raus, haben Bücher zum Bücherschrank gebracht und ein Paket aufgegeben. Nachmittags gammelte ich matt auf dem Sofa ab. An Lernen und Lesen war nicht wirklich zu denken. Nach dem Abendessen haben wir gemeinsam noch ein kleines bißchen Weihnachtsschmuck verteilt: Girlande an die Haustür, einen Stern ins Fenster, fertig. Weihnachtlicher wird’s nicht. Später haben wir einen Film geguckt.

[Español] Nada.

[Norsk] Ein bißchen bei Duolingo. Habe in der letzten Woche mehr Schwedisch gemacht, den Baum will ich mir auch noch vergolden.

[Gehört] Rosenrot Mausetot von James Patterson.

[Gelesen] Raynor Winn: Der Salzpfad.

[Gesehen] In the Electric Mist (fand ich ziemlich gut). Die Drachenreiter von Berk, Staffel 5. Eine Doku.

[Gegessen] Neben den Plansachen: Mandarinen. Humus mit Broccoli. Bißchen Schoki. Eine Nußschnecke.

[Gekauft] Ein paar Schüsseln mit Deckeln.

[Ausblick auf die nächste Woche] Schuhmacher. Sprachtermine.

Speiseplan #209

  • Mittwoch: Köfte im Fladenbrot mit Tomatensugo und Fatousch
  • Donnerstag: Maisküchlein mit Spiegelei und Kartoffelpüree
  • Freitag: Laksa
  • Samstag: Filet in Pfefferrahm, dazu Kartoffelgratin und geröstete Möhren
  • Sonntag: Bohnengratin mit Kartoffelpüree
  • Montag: Wirsing mit Mandelsauce und Rösti
  • Dienstag: UWYH

WochenendRückblick #208

[Wetter] Ganz schön kalt mit Frost, aber auch mit Sonnenschein.

[Gemacht] Samstag hatte die ganze Familie ziemlichen Kommunikationsbedarf, also habe ich lange mit dem Mitbewohner geredet, dann versucht, zu lernen, was nicht ging, weil Kind und Mann auch noch reden wollten. Schnell war es dann Zeit für’s Abendessen. Ich habe mit dem Mann noch einen Milchreis vorbereitet und in den Ofen geschoben, bevor weitergeredet wurde. Schließlich haben wir Kniffel gespielt und eine kurze Doku geguckt, bevor der Mitbewohner weiterreden wollte (es war inzwischen 23 Uhr), aber da habe ich gesagt, daß es mir reicht und ich meine Ruhe will. Ich finde, acht Stunden unausgesetzte soziale Interaktion ungefähr sechs Stunden zu lang…

Sonntag war ich mal wieder müde, habe aber trotzdem was gelernt und dann dem Sohn bei seinen Bewerbungen geholfen (ich hatte gehofft, das Thema wäre mal durch…). Dann haben der Mann und ich dem saugenden Mitbewohner das Wohnzimmer überlassen und in der Küche Salat geschnippelt und Rosinenbrötchen gemacht. Nach dem Abendessen mußte ich mich nochmal den Bewerbungen widmen, dann haben wir ein bißchen was geguckt, gekniffelt und geredet. Später am Abend habe ich noch ein bißchen gelernt, aber so richtig aufraffen konnte ich mich nicht mehr.

[Español] Bißchen in einem Buch gelesen und ein paar Grammatikaufgaben gemacht.

[Norsk] Duolingo, ein paar Lektionen wiederholt.

[Gehört] James Patterson: Wenn die Mäuse Katzen jagen (Alex Cross 4). A Perfect Circle. Diorama.

[Gelesen] Nichts so richtig.

[Gesehen] Die Drachenreiter von Berk. Dokus.

[Gegessen] Neben den Plansachen: Milchreis. Rosinenbrötchen.

[Gekauft] Drei Bücher.

[Ausblick auf die nächste Woche] Ich habe nur meine Sprachlerndates.

Norwegisch #91

Diese Woche habe ich mein Lehrergespräch und meinen Kurs gehabt, habe ein paar Duo-Lektionen wiederholt und mit meiner Lernbekannten getextet. Ihr Adventskalender für mich ist angekommen und ich freue mich total darauf, ihn zu bearbeiten.

Ansonsten habe ich immer noch dieses Hangover-Gefühl und weiß nicht recht, wie es weitergehen soll. Mein Ziel habe ich eigentlich erreicht. Ich denke, ich wechsle gerade so allmählich vom aktiven Spracherwerb zum Spracherhalt über, also in einen ähnlichen Zustand, in dem ich auch seit zwei Jahren für Spanisch bin. Man lernt natürlich immer noch was dazu und es ist wichtig, sich die Kenntnisse und Fähigkeiten zu erhalten, aber man ist aus dem Gröbsten raus, wenn man das so sagen will. Es gibt noch zwei, drei Bücher, die ich nach und nach bearbeiten möchte, doch ich erwarte nicht, daß ich dadurch noch etwas Essentielles lernen werde.

Ich habe seit Juni schon immer mal wieder in andere Sprachen reingeschnuppert und erkenne daran, daß es Zeit ist, weiterzuziehen. Nur mit Norwegisch bin ich nicht mehr ausgelastet, und auch wenn ich seit dem Frühsommer wieder viel mehr Spanisch mache, fehlt es mir, etwas ganz Neues zu lernen. Ich denke also, innerhalb dieses Jahres werde ich mir wohl noch ein neues Projekt suchen, und ich habe schon eine Ahnung, was das sein wird. Darüber später mal mehr, wenn ich mich wirklich entschieden habe, denn zur Zeit schwanke ich noch etwas zwischen zwei Sprachen.

Das sind auch die Gründe dafür, warum ich nicht weiß, ob ich weiterhin darüber bloggen soll, was ich für Norwegisch mache, denn eigentlich hatte ich geplant, das nur solange zu machen, wie ich brauchen würde, um mich fließend auszudrücken, quasi als Dokumentation meiner Lernreise vor allem für mich selbst, aber auch für andere, die das interessiert. Die meisten, die Sprachen lernen, erzählen ja nicht so richtig, was sie von Tag zu Tag oder von Woche zu Woche machen, und ich wollte das gern mal nachhalten. Die wichtigsten Erkenntnisse aus den letzten 91 Wochen lauten:

  1. hab Vertrauen in den Lernprozeß. Manches braucht etwas länger, bis es sich ordnet, und manche Formulierungen oder Vokabeln wird man de facto fast nie brauchen, weswegen es nicht schlimm ist, daß nicht alles haften bleibt.
  2. mach möglichst jeden Tag ein bißchen. Wie sich dieses Bißchen definiert, hängt von vielen Faktoren ab, aber mach auf jeden Fall täglich mehr als nichts.
  3. fang früh mit dem Sprechen an, am besten gleich an Tag 1. Sag einzelne Worte vor Dich hin, wiederhole Sätze aus den Sprachprogrammen, die Du benutzt, und such Dir, sobald Du das Essentiellste ausdrücken kannst, einen für Dich angenehmen Lehrer, der Dich geduldig unterstützt und mit dem Du Dich wohlfühlst.
  4. schreib viel mit der Hand. Tippen geht zu schnell und übergeht die Motorik. Fertige alle Notizen und Vokabelkarten handschriftlich an und schreibe später nur längere Texte am PC.
  5. sorg dafür, daß Du Dich mit den Materialien wohlfühlst. Es gibt Bücher oder Programme, die man nicht mag, und mit ihnen zu lernen, macht dann einfach nicht genug Spaß, um motiviert zu bleiben.
  6. lerne von Anfang an viele Vokabeln, je breiter gefächert, desto besser. Wiederhole sie regelmäßig, wenigstens zwei Jahre lang, und später in größer werdenden, unregelmäßigen Abständen. Was Du nicht benutzt, könntest Du sonst leicht verlieren.
  7. gib nicht soviel auf die Methoden anderer. Du weißt wahrscheinlich längst selbst, was Dir hilft und was Dir bloß Zeit raubt.
  8. vergleiche Dich auch in anderen Hinsichten nicht mit anderen. Erfreue Dich am Austausch, aber laß Dich nicht entmutigen, wenn der Lernfortschritt anderer augenscheinlich „besser“ oder „größer“ ist als Deiner. Sieh alles nur als Anregung, als Vorschlag an, was andere berichten, und bleib Dir und Deinem Ziel treu.
  9. lerne vielfältig und benutze möglichst viele unterschiedliche Materialien und Quellen.
  10. sei diszipliniert, ohne Dich unter Druck zu setzen. Mach das Lernen zu einer Priorität, wenn Du wirklich vorankommen willst. Mach Pausen, wenn Du sie brauchst, aber vermeide es, durch Prokrastination inneren Druck aufzubauen und ein schlechtes Gewissen zu entwickeln.

Ja, und ich glaube, damit schließe ich meine wöchentlichen Einträge über das Norwegischlernen ab 🙂

Speiseplan #208

  • Mittwoch: Burger und Pommes
  • Donnerstag: Pasta mit Rahmporree
  • Freitag: Lasagne mit Champignons und Grünkohl
  • Samstag: gerösteter Rosenkohl, Hasselback-Kartoffeln und Würstchen
  • Sonntag: vegane Quarkküchlein mit Tomatensauce, dazu Fatousch
  • Montag: Würstchenpizza und Möhrenrohkost
  • Dienstag: UWYH

WochenendRückblick #207

[Wetter] Keine Ahnung.

[Gemacht] Samstag fühlte ich mich nicht wirklich gut, vielleicht migränig, vielleicht aber auch nur etwas grantig und undönig. Daß ich den Norwegischkurs beendet habe, macht mir tatsächlich was aus, denn es verändert meine Routine, und das vertrage ich nicht so gut. Fühlt sich ein bißchen an, wie ich mir Katerstimmung vorstelle. Der Mann hat einen Rosinenstuten gebacken und ich habe bis zum Abendessen eigentlich nur unnützes Zeug gemacht und rumgegammelt. Nach dem Essen haben wir mit dem Sohn einen Filmabend gemacht, danach habe ich dann weiter rumgegammelt und vor mich hingegrantelt.

Sonntag fühlte ich mich etwas besser. Ich habe mit Hilfe mein Bett frisch bezogen und danach hat mein Mann meine ganzen Sprachbücher in unserem Flurschrank geräumt, denn da komme ich auch vom Rolli aus dran. Ja, es könnte sein, daß ich sehr viele Spanischbücher habe 😀 Abends haben wir etwas von einem Asia Wok geholt, weil der Mann keine Lust hatte, zu kochen, und danach haben wir noch einen Filmabend mit dem Sohn gemacht.

[Español] In der ECOS gelesen.

[Norsk] Ein paar Lektionen bei Babbel, aber die Wortschatzkurse bringen mir nicht mehr viel, weil ich die meisten Worte schon kenne.

[Gehört] James Patterson: Sonne, Mord und Sterne.

[Gelesen] In der ECOS.

[Gesehen] The Life Of Brian. YouTube. Das geheime Buch (oder wie auch immer der Film heißt).

[Gegessen] Neben den Plansachen: Rosinenstuten ♥ Mandarinen.

[Gekauft] Ein paar Aufkleber.

[Ausblick auf die nächste Woche] Termine habe ich keine, also mal sehen.

Norwegisch #90

Diese Woche habe ich meinen Duolingo-Baum vergoldet, es hat also wirklich geklappt. 512 Tage habe ich dafür gebraucht und mir kommt das wie eine sehr lange Reise vor. Als ich heute den Computer hochfuhr, fiel mir auf, daß ich gar nicht so recht weiß, was ich nun machen soll, denn meine Tage haben seit anderthalb Jahren mit meinen Duolingo-Lektionen begonnen. Ich muß mir jetzt eine neue Routine suchen und das fühlt sich irgendwie großartig und zugleich wacklig an 🙂 Seit ich bei Duolingo bin, habe ich viel Kritik über die Kurse dort gelesen, aber von dem Norwegisch-Baum bin ich absolut begeistert, und ich glaube, wenn man den vollendet, kommt man weit über Niveaustufe A2 hinaus. Eine der Kursgestalterinnen hat mir erzählt, daß die Leute für den Schwedisch- und den Dänisch-Kurs gerade dabei sind, neue Bäume zu gestalten, die sich am Norwegischsegment orientieren – man darf also gespannt sein.

Diese Woche hatte ich außerdem mein Einzelgespräch und meinen Norwegischkurs. So wie es aussieht, wird der Kurs wohl auch im kommenden Jahr online fortgeführt, und da die Gruppe sehr nett und relaxed ist, werde ich wahrscheinlich dabeibleiben. Diesmal haben wir wieder Zeitungsartikel gelesen und diskutiert und ich habe der Lehrerin einen Link von einer Website geschickt, die nur gute Nachrichten veröffentlicht, denn so allmählich kommt mir Corona schon zu den Ohren heraus… Mit meinem Einzelunterrichtlehrer habe ich besprochen, daß ich garantiert bis Ende Februar den Unterricht beibehalten will, und er hat gesagt, daß er mir dafür garantiert, daß ich jede Woche meine Stunde an derselben Stelle habe, denn mich hat das schon wirklich genervt, daß ich vier Wochen Pause hatte, weil jemand anders alles ausgebucht hatte.

Was ich hier noch rumliegen habe, sind zwei (oder zweieinhalb) Bücher, die ich durcharbeiten könnte. Das eine bietet eine Vielzahl an Grammatik- und Wortschatzübungen, das andere widmet sich Übersetzungen zwischen Deutsch und Norwegisch und das Halbe (welches ich schon angefangen habe) ist eine Mischung aus Textarbeit und Grammatik. Aber dazu habe ich gerade irgendwie keine Lust…

Vokabeln habe ich auch wiederholt. Das mache ich gar nicht mehr so oft wie anfangs (für Spanisch mache ich das überhaupt nicht mehr), aber das ist ok so.

Speiseplan #207

  • Mittwoch: Burger und Pommes, dazu Salat
  • Donnerstag: gerösteter Rosenkohl, dazu Kartoffelpüree und Würstchen
  • Freitag: Röstgemüsepizza
  • Samstag: Reibekuchen mit veganem Kräuterquark und/oder Apfelmus
  • Sonntag: Nudelrolle mit Zucchini, Möhren und Paprika
  • Montag: Pastagratin mit Lauch
  • Dienstag: UWYH

Bookshelf-Videos

Ich habe diese und letzte Woche eine Menge Videos von Polyglotten geguckt, die ihre Bücherregale filmen und dazu erklären, welche Bücher sie benutzen. Manche geben auch kurz an, wie sie ein Buch finden und warum sie es gekauft haben. Dabei ist mir aufgefallen, daß viele Menschen eine Menge Bücher besitzen, einfach nur, um sie zu haben oder zu archivieren. Wie ich schon öfter schrieb, bin auch ich bei der Anschaffung von Büchern zum Sprachenlernen SEHR sterblich. Ich merke aber in diesem Jahr, wo ich meinen Fokus auf das ausrichte, was ich bereits besitze, daß es sich für mich traurig anfühlt, solche Arbeits- und Übungsbücher nur im Regal stehen zu haben, denn eigentlich hat es überhaupt keinen Nutzen, ein solches Buch zu haben, aber nicht zu bearbeiten.

Als ich angefangen habe, Spanisch zu lernen, habe ich mir wirklich sehr viele Bücher gekauft. Meine Motivation dahinter war, daß ich absolut sichergehen wollte, von genug unterschiedlichen Quellen zu lernen, damit ich am Ende ein gutes bis sehr gutes Spanisch spreche. Das ist mir auch gelungen, aber das lag nicht an der breiten Auswahl an Büchern 🙂 Tatsächlich habe ich viele davon nur gekauft und danach nie wieder zur Hand genommen, und sofern es nicht eine mystische und arbeitsfreie Buch-zu-Hirn-Wissensübertragung gibt, hat mir die Tatsache, diese Bücher im Regal stehen zu haben, gar nichts gebracht. Der Teil von mir, der am liebsten jedes Sprachlernbuch haben möchte, das es so gibt, argumentiert dann, daß die Anschaffung vieler Bücher zu der Sprache, die man aktiv lernt, immerhin beweist, wie ernst es einem damit ist. Und in gewisser Weise stimmt das auch. Aber solange man diese Bücher nicht auch wirklich durcharbeitet, ist ihr Kauf weiterhin sinnlos und nimmt eigentlich nur Platz weg. Und Geld auch. Ressourcen also, die man, wenn man mehr als eine Sprache lernt oder auch noch andere Hobbies hat (so Leute soll es ja geben…), anderweitig nutzen könnte. Ich denke, mit der Binge-Anschaffung von Büchern, wenn man beginnt, eine neue Sprache zu lernen, ist auch die Unsicherheit verbunden, mit welchem Autor/System/Buch man am besten klarkommt, also „am besten mal alles kaufen, dann wird schon was dabeisein!“. Auch das hilft beim eigentlichen Lernprozeß überhaupt nicht, zumal man ja auch noch ein anderes Buch kaufen könnte, wenn man beim ersten Werk feststellt, daß es nichts für einen ist. Ich glaube, daß eine Menge Geld mit diesem Verhalten im Fremdsprachen-Sektor gemacht wird, weil Leute hoffen, daß sie eine Sprache tatsächlich lernen werden, wenn sie nur genug Geld dafür ausgeben. Aber die Wahrheit ist nunmal, daß man eine Sprache nur lernt, wenn man sich wirklich aktiv mit ihr befaßt – auch wenn das ganz kostenlos ist… Das gilt natürlich auch für Online-Kurse, die in den letzten zehn Jahren echt wie Pilze aus dem Boden geschossen sind.

Etwas, das ich sehr gut verstehe, auch wenn es vollkommen irrational ist, ist etwas, das ich mal „das Wohlgefühl der Archivare“ nennen will. Schließlich kann das Wissen in einem Buch, das man im Regal stehen hat, nicht so einfach verloren gehen, und sollte man es irgendwann einmal brauchen, hat man es gleich zur Hand. Ich habe dieses Gefühl für alle Genres abgesehen von Sprachlernbüchern ablegen können – sogar Kochbücher kann ich inzwischen weiterziehen lassen, sofern ich sie nicht wirklich supergern mag (meine Jamie Olivers bleiben alle da, wo sie sind^^). Aber Sprachlernbücher sind irgendwie anders. Sie zu besitzen, heißt, daß ich das Wissen in ihnen besitze und daß es mir niemand streitig machen oder wegnehmen könnte. Wenn ich also in 40 Jahren plötzlich nochmal meine Subjuntivo-Kenntnisse auffrischen wollte, könnte ich das problemlos machen. An dieser Stelle rolle ich beim Schreiben übrigens mit den Augen, weil mir klar ist, wie irrational das Horten von Büchern hier ist. Schon heute gibt es mehr über das Subjuntivo, das ich mal als ganz beliebiges Beispiel rausgegriffen habe, im Internet zu finden als in meinen Büchern dazu steht. Ich nehme an, in 40 Jahren wäre das wohl noch genauso. Und natürlich könnte auch etwas ganz Unvorhergesehenes passieren, wodurch meine Bücher zerstört werden könnten. Ich glaube allerdings, daß mein Wunsch, Wissen physisch zu besitzen, möglicherweise auch mit meinem Autismus verknüpft sein könnte, denn bei unseren Spezialinteressen sind wir Aspies ziemlich obszessiv. Mir tut es einfach gut, mich mit meinem Spezialinteresse zu beschäftigen und mich mit ihm zu umgeben. Schon der Anblick meiner Sprachlernsachen (nicht nur der Bücher) erfreut und beruhigt mich. Sie sind eben eine Welt für sich. Nichtsdestotrotz versuche ich, mir immer wieder klarzumachen, daß ich nicht dafür verantwortlich bin, dieses Wissen für andere zu archivieren, weil es dafür Bibliotheken und Online-Portale gibt.

Mir ist wichtig, daß die Anschaffungen neuer Bücher nicht eskalieren, aus der Erfahrung heraus, in den letzten 10 Jahren tausende von Büchern abgegeben zu haben. Mein Ziel war es früher mal, in einer regelrechten Privatbibliothek zu leben, was ich mit Anfang 30 auch erreicht hatte, aber de facto hat mich soviel Besitz einfach nur erschlagen, zumal es eher mehr als weniger Bücher wurden. Dahin will ich nie wieder zurück.

Konkret halte ich mich also an folgende Regeln:

  1. es werden nur Bücher zu Sprachen angeschafft, mit denen ich mich ernsthaft befassen möchte (auch wenn ich sie dann nur verstehen und nicht aktiv nutzen will)
  2. wo es geht und wo es sich ok anfühlt, greife ich auf gebrauchte und daher günstigere Bücher zurück oder nutze das Angebot der Bibliotheken
  3. keine Spontankäufe
  4. vorm Kauf genau sondieren, wie sinnvoll das Buch tatsächlich ist

Zum ersten Punkt: bei den oben erwähnten Bookshelf-Videos habe ich gesehen, daß viele polyglotte Menschen dazu neigen, sich Bücher für Sprachen zu kaufen, die sie gar nicht wirklich lernen können oder wollen (z.B. weil ihnen die Zeit dafür fehlt oder die Sprache sie gar nicht wirklich interessiert), einfach um sie zu besitzen. Und auch, wenn ich das sowas von gut nachvollziehen kann, habe ich das nie gemacht und werde damit auch nicht anfangen. Für mich war es schon mit einem schlechten Gefühl verbunden, mir einige Japanisch-Bücher gekauft, aber nie ernsthaft Japanisch gelernt zu haben, und wenn das nun für mehr als eine Sprache der Fall wäre, würde mich das echt stressen. Es nimmt dann nur wieder Platz weg und irgendwie scheinen solche Bücher bzw. unfertige oder nicht einmal angefangene Projekte allgemein ein sehr schlechtes Gefühl in mir auszulösen. Ich schließe gern ab, was ich anfange, auch wenn es sich zum Teil über einen langen Zeitraum hinzieht, wie das beim Sprachenlernen eben so ist. Für Schwedisch wußte ich z.B., daß ich es nicht wirklich aktiv benutzen können möchte, aber mich störte, daß ich nicht so viel verstand, wenn ich es irgendwo hörte. Ich habe mir also ein Lehrbuch für A1/A2 und eine Kurzgrammatik gekauft (ok, sind wir ehrlich: über die drei festlandskandinavischen Sprachen ist mit einer Kurzgrammatik ja auch alles gesagt…) und habe beides immer noch in Arbeit. Mein Ziel, Schwedisch zu 80% zu verstehen, habe ich längst erreicht, aber ich schließe diese Bücher noch ab, bevor ich sie in den Schrank räume. Dann kann ich einen Haken an die Sache machen und habe nicht mehr das Gefühl, daß da noch etwas unerledigt ist.

Zum zweiten Punkt: viele Sprachlernbücher sind meiner Ansicht nach unnötig teuer, vielleicht weil Menschen zu denken scheinen, wenn sie etwas mehr dafür ausgeben, zaubert ihnen ein Buch magisch die Sprache auf die „Festplatte“. Wenn man sich für viele Sprachen interessiert, kann das also echt richtig teuer werden. Daher gucke ich gern mal nach gebrauchten Büchern oder benutze das Angebot der Bibliotheken. Isländisch war so ein Fall. Da habe ich nur zwei Bücher aus der Bib ausgeliehen, um mir in groben Zügen beizubringen, wie Isländisch funktioniert, und da ich nicht vorhatte, mehr daraus zu machen, hat das auch gereicht. Gebrauchte Bücher zu kaufen, ist für mich allerdings manchmal heikel. Ich habe schon etliche Sprachlernbücher gebraucht gekauft, von denen es hieß, sie hätten ein paar Anstreichungen drin; am Ende stellte sich heraus, daß Dreiviertel der Seiten eng mit Kugelschreiber beschrieben waren. Das ist natürlich besonders ärgerlich, wenn man die Übungen eigentlich gern noch selbst gemacht hätte. Dazu kommt, daß gebrauchte Bücher manchmal nicht gerade geliebt wurden und dann irgendwie knittrig, miefig oder sonstwie unangenehm sind. Würde ich ein Buch nicht mit ins Bett nehmen, kann ich damit auch nicht arbeiten – jedenfalls trifft das auf Sprachbücher zu. Bei Unterhaltungsliteratur bin ich da viel weniger pingelig und leihe mir auch dann gern etwas im Bücherschrank aus, wenn es zerfranst ist, weil ich weiß, daß ich es danach wieder dort einstelle. Da ist mir das egal.

Zum dritten Punkt: Spontankäufe waren früher ein ganz großes Problem, zum einen monetär, zum anderen aber auch, weil dieses impulsive Shopping-Verhalten dazu führte, daß der Platz und meine freie Zeit unnötig abnahmen. Heute packe ich mir alles, was ich gern haben will, erstmal auf einen Wunschzettel, also nicht nur Bücher. Und dann warte ich ein paar Wochen ab. Viele Wünsche erledigen sich von selbst und am Ende bin ich immer froh, das Ding nicht direkt gekauft zu haben. Von dieser Regel mache ich nur dann eine Ausnahme, wenn ich ein echtes Schnäppchen finde. Ein Beispiel: neulich interessierte ich mich für ein Buch, das es nur noch gebraucht für 50 € aufwärts gab. Einen Tag später bot ein Antiquariat es für schlappe 3 € an. Da mußte ich einfach zuschlagen. Sollte das Buch dann doch nicht meine Erwartungen erfüllen, kommt es in den Bücherschrank, ohne daß es ein großer finanzieller Verlust für mich wäre. In besagten Bookshelf-Videos konnte ich auch mal einen Blick in die Sprachabteilungen von ausländischen Buchhandlungen werfen und war zum Teil echt überwältigt von deren Angebot, weil man dort wirklich von einer „Abteilung“ reden konnte. In meiner Region kann ich schon froh sein, wenn dem Sprachenlernen mehr als ein verschämtes Regalbrett gewidmet wird, und daß dann noch etwas anderes als Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch und Italienisch darin steht, kommt nur selten vor (und wenn, dann vielleicht Wörterbücher im Winzformat, damit das Geschäft sagen kann, daß es was in vielen Sprachen vorrätig hat). Insofern verstehe ich andere Polyglotte durchaus, die sich beim Besuch eines solchen Buchladens zu Spontankäufen verleiten lassen. In einer physischen Buchhandlung der Verlockung zu verstehen, erfordert echt eine Menge Willenskraft 🙂

Zum vierten Punkt: viele Bücher, die hübsch aufgemacht sind oder aufgrund ihrer Dicke den Eindruck vermitteln, daß man mit ihnen gut versorgt sei, sind bei näherer Betrachtung dann doch vielleicht nicht so gut, zum Beispiel weil man das, was sie vermitteln, bereits kann, oder weil sie eine für einen selbst unpassende Lehrmethode verfolgen. Diese Bücher sind nicht hilfreich und daher wäre es reine Geldverschwendung, sie anzuschaffen. Auch wenn sie ganz toll im Regal aussähen, einen wichtig klingenden Titel haben oder weil „jeder“ sie hat. Ich habe da so eine Erfahrung mit einer amerikanischen Sprachlernreihe gemacht, von der offenbar so ziemlich jeder begeistert ist außer mir 🙂 Ich habe mir insgesamt drei Bücher für zwei Sprachen gekauft und fand sie alle doof, weil sie sehr oberflächlich sind und die enthaltenen Übungen ein Witz waren. Es ist ganz egal, wie super andere Sprachenthusiasten diese Buchreihe finden – für mich lohnt sie sich nicht. Ich denke, wenn man schon länger Sprachen lernt, weiß man selbst am besten, was einem hilft, und kann dann besser bei der Anschaffung darauf achten. Allerdings gibt es auch immer wieder den Moment, wo ich feststelle, daß es das, was ich eigentlich gern hätte, überhaupt nicht gibt, weil noch niemand dieses Buch geschrieben hat 🙂

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